Adrian Ministrator, 19.09.2010
Am Bettag 2010 besuchte ich in der evangelischen Kirche Niederurnen, meiner Kirchgemeinde den Gottesdienst. Es war ein sehr ergreifender Gottesdienst von Pfarrer Howoldt (angestellt an der Berufsschule Freiburg im Breisgau), einem gläubigen evangelischen Pfarrer. Bei ihm liegen das Evangelium und die jungen Menschen sehr am Herzen. So unterrichtet er auch die Konfirmanden der evangelischen Kirche Niederurnen, weil die Pfarrstelle in unserer Kirchgemeinde weiterhin vakant ist. Der Konfirmandenunterricht findet nicht wöchentlich statt, dafür fünf Stunden aufs Mal an mehreren Samstagen. Er hatte die Konfirmanden an einem einzigen Tag so motivieren können, dass alle mit Begeisterung den Gottesdienst am Dank- Buss- und Bettag mit gestalteten. Nebst den traditionellen Liedern, durften die Jungen auch moderne christliche Lieder singen und Jesus auf ihre Art preisen, was zum grossen Erstaunen auch bei den alten Gottesdienstbesuchern sehr gut an kam. Immerhin waren gegen 80 Personen (darunter viele Jugendliche) im Gottesdienst. Am Gottesdienst wirkte auch der Frauenchor mit. Schon im Eingangswort hatte er uns Christen zur Umkehr ermutigt und uns ans Herzen gelegt, dass wir als Eltern, Grosseltern und Gemeindeglieder auch unseren Kindern das Wort Gottes und die Barmherzigkeit von Jesus Christus weiter vermitteln müssen. Das könne nicht nur allein die Aufgabe des Pfarrers im Konfirmandenuntericht sein. Junge Christen seien die Zukunft unserer Kirche von Morgen.
Ein Gideons Flyer, den Zeitungsbericht zum Gerichtsurteil wegen den Schulverteilungen und ein grünes Testament hatte ich mir in die Tasche gesteckt. Ich hatte gehofft, dass ich die Glarner Schuldirektorin Christine Bickel antreffe, ich wollte sie schon lange auf die Schulverteilungen ansprechen. Ach wie war ich enttäuscht, dass sie nicht bei uns im Gottesdienst war. Ich habe da wohl die Bibel und die Unterlagen vergebens eingesteckt, dachte ich und sass doch etwas enttäuscht in der Kirche. Wie so oft im Leben hatte ich die Rechnung nicht mit unserem Herrn gemacht.
So hat mich nach dem Gottesdienst der Kirchenpräsident Hans Markus Stuck angesprochen, ob ich für Ihn Zeit hätte. Er und eine Lehrerkollegin unternehmen mit ihren Drittklässlern im Oktober einen Wandertag. Er denke da an den Walsaweg und ob ich sie und die beiden Schulklassen begleiten möge, da ich eben diese Wanderung schon mit einer Seniorengruppe des Sportclubs der Credit Suisse geleitet habe. Ich sagte, ich komme gerne mit, wenn es terminlich geht und könne ihm auch noch Unterlagen zukommen lassen.
Wie,
wenn mich jemand gestossen hätte, nahm ich das grüne Testament und die
Gideon Unterlagen in die Hände und streckte diese dem Kirchenpräsidenten
zu. Mit etwas Herzklappern
erklärte ich mich mein Vorhaben, ich bin ja Synodaler (Mitglied des
kantonalen Kirchenparlamentes) und somit Vertreter der Kirchgemeinde
Niederurnen, dass ich anlässlich der nächsten Sitzung, wo die
Neuregelung des kirchlichen Unterrichtes im
Rahmen der Gemeindestrukturreform, nach dem Willen der Kantonalkirche
neu gestaltet werden soll, beantragen will, die Gideons zur
Bibelverteilungen in den Religionsklassen zu zulassen. Er nahm die
Unterlagen und auch das grüne Testament gerne entgegen. Nun da wäre noch
etwas und fragte ich offen und direkt (langsam wurde ich mutig), ob er
etwas dagegen hatte, wenn wir in der Konfirmandenklasse unserer
Kirchgemeinde die grünen Testamente verteilen würden? Ohne zu zögern kam
die Antwort; Ja du darfst das, vereinbar doch alles Weitere direkt mit
Pfarrer Howoldt. Wir Gideons dürfen im Konfirmandenuntericht in
Niederurnen ins Klassenzimmer. In einem Gespräch vor einigen Wochen,
hatte mir Pfarrer Howoldt erklärt,
dass er die Gideons besten kenne und dass er einen Besuch der Gideons
in der Konfirmandenklasse vorstellen könnte, falls er den Untericht
übernehmen kann. Nun kann ich anfragen, mit dem Segen des
Kirchenpräsidenten, welche Gebetserhörung - just dann, wenn ich es
niemals erwartet hätte. Wie sagte doch Pfarrer Howoldt zu Beginn der
Predigt – wir alle müssen
unseren Kindern das Wort Gottes und die Barmherzigkeit von Jesus
Christus weiter vermitteln. Da hat die Predigt wohl gewirkt. Bei unserem
Herrn geht es manchmal sehr schnell. Halleluja!
Bruder Hans (Gideongruppe Glarus)
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